X. März 2025
Light:Guard » Aktuell » Fallstudie: BNK reduziert Blinken über 90% im Windpark Lüdersdorf
Fallstudie
Der Windpark Lüdersdorf liegt in der Gemeinde Wriezen in Brandenburg, etwa 50 km nordöstlich von Berlin. Er besteht aus drei Vestas-Windenergieanlagen mit einer Nennleistung von insgesamt 11,6 MW. In unmittelbarer Nähe befinden sich drei Flugplätze.
Aufgrund der gesetzlichen Verpflichtung wurde das light:guard-System zur Bedarfsgesteuerten Nachtkennzeichnung (BNK) installiert. Das BNK-System nutzt Transpondersignale und Multilateration, um die Position von Flugobjekten zu erkennen. Erst wenn sich ein Flugzeug in der Nähe befindet, werden die Hindernisfeuer der Anlagen aktiviert. So wird Lichtverschmutzung reduziert, während gleichzeitig die Sicherheit für den Luftverkehr gewährleistet wird.
Für die Analyse der Ein- und Ausschaltzeiten der Lichter im Windpark Lüdersdorf wurden sechs Monate von September 2024 bis Februar 2025 betrachtet. Die durchschnittliche Licht-aus-Zeit lag bei 92,61% und das trotz hoher Flugaktivität in der Umgebung durch die angrenzenden Flugplätze. Der Anteil der Licht-an-Zeit und der Fehler war minimal, was für die hohe Qualität des Systems spricht.
Der Windpark Lüdersdorf liegt in der Gemeinde Wriezen in Brandenburg, etwa 50 km nordöstlich von Berlin. Er besteht aus drei Vestas-Windenergieanlagen mit einer Nennleistung von insgesamt 11,6 MW. In unmittelbarer Nähe befinden sich drei Flugplätze:
Seit dem 1. Januar 2025 ist der Einsatz von Bedarfsgesteuerter Nachtkennzeichnung (BNK) an Windenergieanlagen vorgeschrieben. Die Pflicht ergibt sich aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), bei Nichteinhaltung müssen hohe Strafen gezahlt werden. Die Regelung wurde eingeführt, um Mensch und Natur vor unnötiger Lichtverschmutzung durch Windkraft zu schützen.
Bedarfsgerechte Nachtkennzeichnung reduziert das Blinken von Windenergieanlagen auf ein Minimum. Das System überwacht dazu den Luftraum um einen Windpark. Nähert sich ein Flugobjekt, hebt es die Unterdrückung der Befeuerung auf und das rote Licht blinkt wie bisher.
Die Herausforderung ist dabei, so wenig wie möglich zu blinken, aber gleichzeitig genug Sicherheit für die Luftfahrt zu gewährleisten. Besonders in einer Gegend mit viel Flugaufkommen muss das BNK-System sehr genau arbeiten, um trotzdem die gewünschte Wirkung zu erzielen und die Nacht dunkel zu machen.
Im Februar 2024 wurde das light:guard-System zur Bedarfsgesteuerten Nachtkennzeichnung im Windpark Lüdersdorf in Betrieb genommen. Das System nutzt Transpondersignale von Flugobjekten, um deren Standort zu bestimmen.
Light:Guard setzt dabei besonders auf Multilateration. Dabei wird das Signal von mehreren Receivern empfangen und verarbeitet. Daraus kann neben dem exakten Standort auch die Flugbahn bestimmt werden. So kann präzise detektiert und das Blinken bedarfsgerecht angeschaltet werden.
Der Luftraum nordöstlich von Berlin wird von vielen Light:Guard-Receivern abgedeckt, so dass in dieser Gegend Multilateration möglich ist.
Für die Analyse der Ein- und Ausschaltzeiten der Lichter wurden sechs Monate von September 2024 bis Februar 2025 betrachtet.
Die durchschnittliche Licht-aus-Zeit lag bei 92,61 % und das trotz hoher Flugaktivität in der Umgebung durch die angrenzenden Flugplätze. Der Anteil der Licht-an-Zeit und der Fehler war minimal, was für die hohe Qualität des light:guard-Systems spricht.
Besonders hoch war das Flugaufkommen im Februar 2025 mit 828 Detektionen. Das bedeutet, dass das BNK-System über 30 Mal pro Nacht ein Flugobjekt erfasst und daraufhin das Blinken der Windenergieanlagen aktiviert hat. Das führt zu einer verhältnismäßig niedrigen Licht-aus-Zeit von 80,29 %.
Generell ist das aber immer noch ein guter bis sehr guter Wert, der von den Ergebnissen der anderen Monate noch übertroffen wird. Im Januar beispielsweise war das Blinken trotz 455 Detektionen über 94% der Zeit ausgeschaltet, siehe Abbildung 3. Tabelle 1 zeigt die Zeiten, in denen das Blinken an und ausgeschaltet war.
Zufrieden mit den Ergebnissen
„Mit der Bedarfsgesteuerten Nachtkennzeichnung erfüllen wir nicht nur unsere gesetzliche Pflicht, sondern können auch ein guter Nachbar für die lokale Bevölkerung sein. Mit Light:Guard haben wir uns dabei für den richtigen Partner entschieden. Dank ihres Systems sind die Nächte in Lüdersdorf dunkel.”
Daniela Beyer, re:cap global investors ag
„Das ist der Grund, warum wir Light:Guard als Partner gewählt haben: weil ihr System großartige Ergebnisse liefert und wir gemeinsam den Menschen in den Niederlanden die Nacht zurückgeben können.“
Daniël Dubbelhuis, Topwind
„Der Windpark Lüdersdorf war eines unserer ersten BNK-Projekte. FP Lux und wir haben dabei viel Pionierarbeit bei einer neuen Technologie geleistet. Schön, dass wir das Vertrauen mit guten Ergebnissen zurückzahlen können.“
Jon Galdeano, Projektmanager bei Light:Guard
Das light:guard-System zur Bedarfsgesteuerten Nachtkennzeichnung ist baumustergeprüft und erfüllt alle Vorgaben der AVV. Wir bieten Ihnen das Komplettpaket: von der Installation bis zur Einholung der Genehmigung.
Die Schritte zum dunklen Windpark
Windpark Lüdersdorf wird erbaut und in Betrieb genommen.
FP Lux beauftragt BNK bei Light:Guard. Zum Angebot gehören die Ertüchtigung der Befeuerung, die Einholung der Genehmigung und die Ausstattung der Anlagen mit dem light:guard-System.
Der Windpark wird ertüchtigt, das heißt für den Einsatz von Bedarfsgesteuerter Nachtkennzeichnung vorbereitet. Dabei wird die alte Befeuerung – die blinkenden Lichter – gegen infrarot- und kommunikationsfähige Lampen ausgetauscht.
Das light:guard-System wird im Windpark Lüdersdorf installiert. Verbaut wird eine Light Control Unit, die die Befeuerung im Park steuert, und ein Light:Guard-Receiver zum Empfang von Transpondersignalen.
Der Windpark wird vermessen und erbringt den standortspezifischen Nachweis der Funktionsfähigkeit. Dabei werden Transpondersignale an den Receiver gesendet und somit ein Flugobjekt simuliert. Erst dann kann BNK genehmigt und aktiviert werden.
Die Freigabe der Behörde ist erfolgt, der Anlagenhersteller leitet das Signal weiter. Das BNK-System ist aktiv und die Lichter im Park sind aus. Der Windpark Lüdersdorf verfügt nun über eine funktionierende Bedarfsgesteuerte Nachtkennzeichnung.
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